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Gipsgrube an der Staffelegg (Aargauer Faltenjura)
Verlassene Gipsgrube an der Staffelegg (Aargauer Faltenjura) mit stark gefalteten Schichten. Gips (chemisch CaSO4* 2H2O) wurde bis weit ins 20. Jahrhundert in zahlreichen Gruben und Grübchen im Jura als Rohstoff ausgebeutet und zur Verbesserung des Bodens und als Baustoff genutzt. In der geologischen Tiefe tritt Gips in seiner wasserfreien Form als Anhydrit auf (chemisch CaSO4) auf. Er wird in industriell größerem Maßstab als Zuschlag zu Zement abgebaut. Am Ende der 1960er und am Anfang der 1970er Jahre wurden in der Schweiz Anhydritgruben und vermutete Vorkommen dieses Gesteins in der Tiefe der Gipsaufschlüsse als Standorte für Endlager für schwach radioaktive Abfälle erkundet. Stollenaufnahmen und Sondier Bohrungen wurden namentlich in der Grube Felsenau und an der Wandflue (beide in der Nähe von Leibstadt im Tafeljura) und im Val Canaria (bei Airolo) durchgeführt. Die Option wurde aber um 1978 aufgegeben. Es handelt sich um einen interessanten Fall in Zusammenhang mit der Frage des Ressourcenkonfliktes.
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