Seit dem Jahr 1969 betreibt die Schweiz Kernkraftwerke, und seit der Gründung der Nagra 1972 besteht ein offizielles Programm zur Beseitigung der dabei entstehenden radioaktiven Abfälle in einem geologischen Tiefenlager (sog. “Endlager”) in der Schweiz. Dieses Programm startete im Jahr 1978 mit dem “Entsorgungsnachweis 1985” und ist heute beim “Sachplan nukleare Entsorgung” angelangt, mit Fortschritten und Rückschritten. Aber immer mit einer Konstanten:
Nie ging es bei der Umsetzung des Programms zur nuklearen Entsorgung in der Schweiz einzig um eine ehrliche, möglichst sichere und dauernde Lösung. Immer standen auch andere Prioritäten verdeckt im Hintergrund und bestimmten den laufenden Prozess.
Und so kommt es, dass das Programm nicht wirklich vorankommt, sondern sich immer wieder in Widersprüche verwickelt und in eine neue Sackgasse verirrt. War im Jahre 1978 das Ziel noch die Eröffnung eines Lagers in den frühen 1990-er Jahren, so soll dies heute bis 2050 oder 2060 dauern, und auch diese Zeitpläne erscheinen unrealistisch.
Für die Autoren dieses Blogs zeugt diese Vorgehensweise von mangelndem Sinn für Verantwortung unserer Gesellschaft und unseres Landes gegenüber den kommenden Generationen. Wir möchten darauf antworten mit einer Plattform, die der ungefilterten Information und dem offenen Austausch verpflichtet ist. Transparenz, Vorausdenken und Handeln sollen so gefördert werden, im einzigen Interesse einer möglichst sichereren und dauernden Lösung zur Beseitigung der radioaktiven Abfälle.